Wann ist eine Langzeit EKG sinnvoll?
In der Regel ordnen Ärzte/Ärztinnen ein Langzeit-Elektrokardiogramm an, um bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, festzustellen oder auszuschließen.
Das gesunde Herz schlägt im Sinusrhythmus. Das bedeutet, dass es sich in regelmäßigen Abständen an- und entspannt. Das geschieht aufgrund elektrischer Signale, die vom sogenannten Sinusknoten, der im rechten Vorhof liegt, gesendet werden.
Es gibt viele verschiedene Rhythmusstörungen, die Mediziner*innen auch Arrhythmie nennen. Einige sind gesundheitlich unbedenklich, andere bedürfen einer Therapie. Manche Herzrhythmusstörungen treten vorrangig in bestimmten Situationen, beispielsweise unter Belastung oder bei Stress auf und sind daher bei einer einmaligen EKG-Untersuchung in Ruhe nicht festzustellen.
Eine weitere Indikation können Symptome wie unklare Ohnmachtsanfälle (unklare Synkope), häufiger Schwindel oder Herzrasen sein. Außerdem eignet sich das Langzeit-EKG, um auffällige Befunde vorheriger Untersuchungen abzuklären oder den Erfolg einer bereits begonnenen Therapie zu beurteilen.
Für Privatpatient*innen ist das Langzeit-EKG zur Vorsorge im Rahmen eines Gesundheits-Check-Up’s in der Regel eine Kassenleistung, als Selbstzahler*in müssen Sie die Kosten der Untersuchung selbst tragen.
Was wird gemessen?
Anhand eines EKG’s zeichnet der Rekorder während dem festgelegten Zeitraum Ihre Herzaktionen, genauer den Herzrhythmus sowie die -Frequenz auf. Das gibt unseren Ärzt*innen Auskunft darüber, ob Ihr Herz in regelmäßigen Abständen schlägt, die Geschwindigkeit den Situationen angemessen ist und ob die Signalweiterleitung vom Sinusknoten zum Herzmuskel optimal verläuft.